DIN 18550 Putz

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Die DIN 18550 Ausgabe Januar 1985 ist zur Zeit die Grundlage für die Verwendung von Putz.

  • 1  Anwendungsbereich

  • 2  Zweck

  • 3  Begriffe und Einteilungen

  • 4  Anforderungen

  • 5  Auswahl von Putzsystemen

Abschnitt 1

In Abschnitt 1 wird der Anwendungsbereich der Norm bezogen auf die Putzverarbeitung erläutert. Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf die Oberflächenbearbeitung von Wand-und Deckenbauteilen im Innen-und Außenbereich. Ein Putz ist nach Definition ein an Wänden und Decken aufgebrachter Belag aus Putzmörtel, der seine endgültige Eigenschaft durch Verfestigung an Bauteilen erlangt.Die DIN 18550 gilt nicht für Anstriche, gespachtelte Ausgleichsschichten, Wischputz, Schlämmputz, Rappputz sowie Imprägnierungen.

Abschnitt 2

In Abschnitt 2 wird kurz der Zweck der Norm beschrieben. In Teil 1 werden Putzeigenschaften fest, definiert Begriffe und legt die Anforderungen je nach Aufgabe des Putzes fest. In Teil 2 werden Regeln für die Herstellung und Verarbeitung von Putzmörteln festgelegt.

Abschnitt 3

Es werden Putzarten, Mörtelgruppen, die Putzzusammensetzungen, Untergrundbehandlung, sowie Bindemittel und Zusätze, Putzeigenschaften und die Anforderungen an Putze definiert.

Im Abschnitt 3.1 werden Putzmörtel mit mineralischen Bindemitteln (Kalk, Zement, Gips) und organischen Bindemitteln (Kunstharz) beschrieben. Es ergibt sich nachfolgende Klassifizierung:

Mörtelgruppe Bindemittel Eigenschaften/Verwendung
P I Luftkalke,Wasserkalke, hydraulische Kalke Innen- und Außenputz für geringe bis normale Beanspruchung, wasserhemmend/wasserabweisend nur mit speziellen Zusätzen
P II hochhydraulische Kalke,Putz- und Mauerbinder, Kalk Zement Gemische Innenputz mit erhöhter Abriebfestigkeit, Außenputz, wasserhemmend/Wasserabweisend nur mit speziellen Zusätzen
P III Zemente Keller-Außenputz, Sockelputz, wasserabweisend
P IV Baugipse ohne und mit Anteilen an Baukalk Innenputz für normale bis geringe Beanspruchung
P V Anhydritbinder ohne und mit Anteilen an Baukalk Innenputz für normale Beanspruchung
P Org I Kunstharzdispersion Außen- und Innenputz als Strukturputz auf vorhandenen glatten Flächen
P Org II Kunstharzdispersion Innenputz als Strukturputz auf vorhandenen glatten Flächen

Abschnitt 4

In Abschnitt 4 werden die algemeinen Anforderungen an Putzsysteme erläutert. Die wichtigsten Anforderungen an ein Putzsystem sind:

  • Putz müssen gleichmäßig am Putzgrund haften und darf keine Hohlstellen aufweisen.

  • Die Wasserdampfdurchlässigkeit muss auf den Wandaufbau abgestimmt sein. Es darf keine erhöhte Feuchtigkeit durch innere Kondensation in der Wand entstehen.

  • Außenputze müssen witterungsbeständig sein

  • Kellerwandaussenputz zur Aufnahme von Beschichtungen müssen aus Mörteln mit hydraulischen Bindemitteln hergestellt werden.

  • Innenwandputze für Feuchträume müssen gegen langzeitig einwirkende Feuchtigkeit beständig sein

Abschnitt 5

In Abschnitt 5 wird die Auswahl von Putzsystemen geregelt.

In der DIN 18550 sind bewährte Putzsysteme für verschiedene Anwendungsbereiche angegeben, die bei einer fachgerecheten Ausführung, die Anforderungen nach Abschnitt 4 ohne weiteren Nachweis erfüllen. Werden abweichende Putzsysteme verwendet, so sind Eignungsprüfungen für jedes dieser Putzsysteme durchzuführen.

Hinweis: es existiert zur Zeit eine Vornom DIN 18550 V:2005-04

Diese Vornorm wurde vom Normenausschuss Bauwesen (NABau), Fachbereich 06 "Mauerwerksbau", Arbeitskreis 06.01.06 "Putzmörtel" des Arbeitsausschusses 06.01.00 "Mauerwerksbau", erarbeitet.

weiterführender link Aussenwandputzflächen